Alfred Nobel: ein pazifistischer Waffenhändler
1859 folgte ein neuartiges Manometer. Während seiner vielfältigen Karriere konzentrierte Nobel sich jedoch vor allem auf die Verbesserung der Schießpulverproduktion. Das Potenzial von Nitroglycerin als Explosivstoff immer vor Augen, suchte er nach Lösungen, um die instabile Nitroglycerin-Flüssigkeit zu kontrollieren und für den praktischen Gebrauch verwenden zu können.
In einem ersten Schritt synthetisierte Nobel in ausreichenden Mengen das Nitroglycerin unter Vermeidung einer vorzeitigen Detonation. Als Nächstes musste eine Methode zur präzisen und kontrollierten Explosion von Nitroglycerin gefunden werden. Zu diesem Zweck platzierte Nobel ein verschlossenes Reagenzglas, gefüllt mit Nitroglycerin, in einen mit Schießpulver gefüllten Zinkbehälter. Er warf den erfundenen Prototypen in einen Kanal, was prompt zu einer gewaltigen Explosion mit spektakulärer Wasserhose führte.
Alfred beschrieb seine Erkenntnisse in einem ausführlichen Brief an seinen Vater, der versuchte, die gleichen Probleme zu lösen, allerdings ohne großen Erfolg. Immanuel Nobel setzte seine eigene Arbeit aus und half seinem talentierten Sohn, ein Patent unter dessen Namen anzumelden. Im Jahre 1864 wurde das Patent registriert und zwei Jahre später wurden Vater und Sohn von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften mit dem Letterstedt-Preis ausgezeichnet, der für relevante Entdeckungen von praktischem Wert für die Menschheit verliehen wurde.