Bildschirmbelastung von Kindern

21/09/2023

Ärzte raten davon ab, Kinder unter drei Jahren Bildschirmen auszusetzen. Ein kürzlich erschienener Artikel brachte mehr Klarheit zu diesem Thema, denn er zeigte, dass die Auswirkungen einer frühen und langen Exposition Bildschirmen gegenüber viel komplexer sind als bisher angenommen.

Mit zunehmender Exposition gegenüber Bildschirmen 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐬𝐭𝐫𝐢𝐤𝐭𝐞 𝐑𝐞𝐠𝐞𝐥𝐧 𝐡𝐢𝐧𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐡𝐫𝐞𝐫 𝐍𝐮𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠 𝐳𝐰𝐢𝐧𝐠𝐞𝐧𝐝 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐫𝐝𝐞𝐫𝐥𝐢𝐜𝐡. Der Psychiater Serge Tisseron hat mit der 𝟑-𝟔-𝟗-𝟏𝟐-𝐑𝐞𝐠𝐞𝐥 einen Anhaltspunkt geschaffen: kein Fernsehen vor 3 Jahren, keine Konsole oder Tablet vor 6 Jahren, Internet erst ab 9 Jahren und in Begleitung und kein Internet allein vor 12 Jahren. Die Risiken einer 𝐟𝐫𝐮̈𝐡𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐄𝐱𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐯𝐨𝐫 𝐝𝐞𝐦 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫 𝐯𝐨𝐧 𝟑 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞𝐧 sind vielfältig und beinhalten gestörte Aufmerksamkeit, Verwirrung zwischen Realität und Virtualität oder auch eine Behinderung der Sprachentwicklung.

Ein im 𝐽𝑜𝑢𝑟𝑛𝑎𝑙 𝑜𝑓 𝐶ℎ𝑖𝑙𝑑 𝑃𝑠𝑦𝑐ℎ𝑜𝑙𝑜𝑔𝑦 𝑎𝑛𝑑 𝑃𝑠𝑦𝑐ℎ𝑖𝑎𝑡𝑟𝑦 veröffentlichter Artikel untersuchte in einer nationalen französischen Kohorte die 𝐀𝐬𝐬𝐨𝐳𝐢𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐄𝐱𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐠𝐞𝐠𝐞𝐧𝐮̈𝐛𝐞𝐫 𝐁𝐢𝐥𝐝𝐬𝐜𝐡𝐢𝐫𝐦𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐤𝐨𝐠𝐧𝐢𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 unter Berücksichtigung des sozialen, perinatalen und familiären Kontexts sowie der Lebensgewohnheiten der Familie. Die Ergebnisse zeigten, dass eine hohe Bildschirmzeit insgesamt mit einer 𝐰𝐞𝐧𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐚𝐮𝐬𝐠𝐞𝐩𝐫𝐚̈𝐠𝐭𝐞𝐧 𝐤𝐨𝐠𝐧𝐢𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 von Kindern im Alter von 3,5 und 5,5 Jahren verbunden ist. Für die Sprachentwicklung der Kinder war es besonders schädlich, wenn der Fernseher während der Familienmahlzeiten lief, wodurch die Interaktionen und die Eltern-Kind-Beziehung beeinträchtigt werden.

Diese negativen Assoziationen waren jedoch weniger ausgeprägt, nachdem die Analysen um soziodemografische und Lebensstilfaktoren bereinigt wurden. Diese Ergebnisse legen somit nahe, dass neben 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐢𝐥𝐝𝐬𝐜𝐡𝐢𝐫𝐦𝐳𝐞𝐢𝐭 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐬𝐨𝐳𝐢𝐨𝐨̈𝐤𝐨𝐧𝐨𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐠𝐫𝐮𝐧𝐝 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐬𝐭𝐢𝐥 die kognitive Entwicklung von Kindern beeinflussen.