Bildschirme am Abend vermeiden?

Der Mensch ist seit Urzeiten dem Sonnenlicht ausgesetzt, doch der technologische Fortschritt hat unsere Gewohnheiten in den letzten Jahrzehnten verändert. Neben seiner wesentlichen Rolle beim Sehen spielt Licht auch eine herausragende Rolle bei der Regulierung des Schlafs und des Verhaltens.

Eine französische Umfrage aus dem Jahr 2016 ergab, daß 91% der Franzosen, vor allem junge Menschen, angaben, ihre Computer, Tablets und Smartphones abends zu nutzen, und 39% gaben an, Bildschirme im Bett zu verwenden. Es ist jedoch bekannt, daß die Nutzung zu unphysiologischen Zeiten die Schlafqualität und die Wachsamkeit am nächsten Tag beeinträchtigt. Darüber hinaus haben wiederholte Schlafstörungen bekanntermaßen erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Die Wirkung von Bildschirmlicht auf unseren Schlaf ist zum großen Teil auf eine veränderte Melatoninproduktion zurückzuführen. Dieses Hormon wird nämlich während der Nachtzeit von der Zirbeldrüse in unserem Gehirn produziert. Seine Produktion beginnt etwa 2 Stunden vor dem üblichen Schlafbeginn und es spielt eine wichtige Rolle bei der Erleichterung des Einschlafens. Licht hemmt jedoch die Melatoninausschüttung und verzögert den Schlafbeginn… Es ist also besser, tagsüber möglichst natürlichem Licht ausgesetzt zu sein und abends aufzupassen, um Ihren Schlaf zu pflegen!