BOTULISMUS AUFGRUND VON SCHLECHT GELAGERTEN LEBENSMITTELN
𝐁𝐨𝐭𝐮𝐥𝐢𝐬𝐦𝐮𝐬 ist eine 𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐥𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐧𝐞𝐮𝐫𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐄𝐫𝐤𝐫𝐚𝐧𝐤𝐮𝐧𝐠, die durch ein Toxin verursacht wird, das von dem Bakterium 𝐶𝑙𝑜𝑠𝑡𝑟𝑖𝑑𝑖𝑢𝑚 𝑏𝑜𝑡𝑢𝑙𝑖𝑛𝑢𝑚 produziert wird. Dieses Toxin, das als 𝐁𝐨𝐭𝐮𝐥𝐢𝐧𝐮𝐦𝐭𝐨𝐱𝐢𝐧 bekannt ist, 𝐠𝐫𝐞𝐢𝐟𝐭 𝐝𝐢𝐞 𝐍𝐞𝐫𝐯𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐬 𝐊𝐨̈𝐫𝐩𝐞𝐫𝐬 𝐚𝐧. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind die ersten Symptome ein Schwächegefühl und Schwindel, gefolgt von Sehstörungen (Doppelbilder oder verschwommenes Sehen), einem Gefühl von Mundtrockenheit und Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen. Diese 𝐒𝐲𝐦𝐩𝐭𝐨𝐦𝐞 𝐫𝐞𝐬𝐮𝐥𝐭𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐬 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐟𝐨𝐫𝐭𝐬𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐋𝐚̈𝐡𝐦𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐀𝐭𝐞𝐦𝐦𝐮𝐬𝐤𝐮𝐥𝐚𝐭𝐮𝐫 und können sich auf die Gliedmaßen ausbreiten. Botulismus kann in 𝟓–𝟏𝟎% 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐚̈𝐥𝐥𝐞 zum Tod führen.
𝐒𝐜𝐡𝐥𝐞𝐜𝐡𝐭 𝐬𝐭𝐞𝐫𝐢𝐥𝐢𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞 𝐊𝐨𝐧𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞𝐧 können die Toxinproduktion des Bakteriums begünstigen. Bei den meisten Ausbrüchen handelt es sich um „lebensmittelbedingten Botulismus“, der durch den Verzehr 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐧𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞𝐧 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐧𝐝𝐰𝐞𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐡𝐞𝐫𝐠𝐞𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐏𝐫𝐨𝐝𝐮𝐤𝐭𝐞𝐧 entsteht. Bei der Zubereitung von zu Hause eingemachten Lebensmitteln ist es unerlässlich, 𝐠𝐞𝐞𝐢𝐠𝐧𝐞𝐭𝐞 𝐓𝐞𝐜𝐡𝐧𝐢𝐤𝐞𝐧 zu verwenden, 𝐮𝐦 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐯𝐨𝐥𝐥𝐬𝐭𝐚̈𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞 𝐒𝐭𝐞𝐫𝐢𝐥𝐢𝐬𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐳𝐮 𝐠𝐞𝐰𝐚̈𝐡𝐫𝐥𝐞𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧. Unabhängig davon, ob es sich um selbst eingemachte oder im Handel gekaufte Lebensmittel handelt, sollten sie entsorgt werden, wenn der Behälter undicht ist, beschädigt ist oder ein abnormales Aussehen aufweist. Außerdem müssen eingelegte 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐦𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥, die verfärbt oder verschimmelt sind oder einen schlechten Geruch haben, unbedingt 𝐰𝐞𝐠𝐠𝐞𝐰𝐨𝐫𝐟𝐞𝐧 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧.
Interessanterweise wird Botulinumtoxin auch für 𝐤𝐨𝐬𝐦𝐞𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐦𝐞𝐝𝐢𝐳𝐢𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐙𝐰𝐞𝐜𝐤𝐞 verwendet, z. B. bei der Behandlung von chronischer Migräne oder Schielen sowie zur vorübergehenden Faltenreduzierung.