Ein Medikament gegen radioaktive Kontamination?
Ionisierende Strahlung ist eine Form von Energie, die von Atomen freigesetzt wird und sich über elektromagnetische Wellen oder Teilchen ausbreitet. Es gibt verschiedene Formen von Strahlung: Alpha-, Beta-, Röntgen- und Gammastrahlung. Es gibt zwei Arten der Exposition gegenüber ionisierender Strahlung: Bestrahlung bei externer Exposition und Kontamination bei interner Exposition, d. h. wenn radioaktive Elemente in den Körper gelangen. Die Kontamination kann z. B. über eine Verletzung, durch Einatmen oder durch Verschlucken erfolgen, was schädliche Folgen hat, da DNA, Gewebe und Organe betroffen sein können.
Das getestete Medikament, HOPO 14-1, soll die Entfernung von radioaktiven Elementen ermöglichen. In Kürze wird eine Phase-1-Studie eingeleitet, um die Sicherheit, den Werdegang des Medikaments im menschlichen Körper und seine Verträglichkeit zu testen. Die Studie wird an 42 Teilnehmern durchgeführt, die in mehrere Gruppen aufgeteilt werden und unterschiedliche Dosen des Medikaments erhalten.
Im Gegensatz zu DTPA, einem injizierbaren Medikament, das derzeit für den Fall eines nuklearen Unfalls zur Verfügung steht, wird HOPO 14-1 in Form einer oral einzunehmenden Kapsel getestet, was den Vorteil hat, dass es im Notfall einfacher zu verabreichen, zu lagern und zu verteilen ist. Die ersten Ergebnisse dieser Studie sollen ab 2024 bekannt gegeben werden.