Ein Zusammenhang zwischen Hörgeräten und Langlebigkeit?
Weltweit sind etwa 𝟏,𝟔 𝐌𝐢𝐥𝐥𝐢𝐚𝐫𝐝𝐞𝐧 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 von Schwerhörigkeit betroffen, und die Prävalenz steigt von Jahr zu Jahr. Die Erkrankung geht mit dem Risiko einer eingeschränkten Lebensqualität, Depressionen, Demenz und einer hohen Sterblichkeit einher. Außerdem wurde gezeigt, dass sich das Sterberisiko bei diesen Patienten pro 30 dB Hörverlust verdoppelt. 𝐇𝐨̈𝐫𝐠𝐞𝐫𝐚̈𝐭𝐞 sind bei den meisten Personen die erste Behandlungsmethode mit 𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐄𝐫𝐠𝐞𝐛𝐧𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐞𝐧 𝐇𝐨̈𝐫𝐯𝐞𝐫𝐥𝐮𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐢𝐞 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐪𝐮𝐚𝐥𝐢𝐭𝐚̈𝐭.
Der Zusammenhang zwischen Sterberisiko und dem Tragen von Hörgeräten war jedoch noch nie untersucht worden. Eine amerikanische Studie veröffentlichte in der Fachzeitschrift 𝐿𝑎𝑛𝑐𝑒𝑡 𝐻𝑒𝑎𝑙𝑡ℎ𝑦 𝐿𝑜𝑛𝑔𝑒𝑣𝑖𝑡𝑦 die Ergebnisse einer 13-jährigen longitudinalen Kohortenstudie mit 𝟏 𝟖𝟔𝟑 𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐫𝐡𝐨̈𝐫𝐢𝐠𝐤𝐞𝐢𝐭. Sie bestätigte, dass Schwerhörigkeit mit einer 𝐡𝐨̈𝐡𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐞𝐫𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐡𝐞𝐫𝐠𝐞𝐡𝐭 und dass das Sterblichkeitsrisiko bei Personen mit Schwerhörigkeit, die Hörgeräte tragen, im Vergleich zu Personen ohne Hörgeräte geringer ist.
Die Autoren stellten 𝐦𝐞𝐡𝐫𝐞𝐫𝐞 𝐇𝐲𝐩𝐨𝐭𝐡𝐞𝐬𝐞𝐧 auf, um diesen Zusammenhang zu erklären. So könnte der Gebrauch von Hörgeräten 𝐝𝐚𝐬 𝐆𝐞𝐟𝐮̈𝐡𝐥 𝐝𝐞𝐫 𝐄𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦𝐤𝐞𝐢𝐭, 𝐬𝐨𝐳𝐢𝐚𝐥𝐞 𝐈𝐬𝐨𝐥𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐃𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐥𝐝𝐞𝐫𝐧, was zu einer geringeren Sterblichkeit beitragen würde. Außerdem sind Nutzer von Hörgeräten potenziell gesundheitsbewusster und eher bereit, sich regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen. Schließlich könnte sich Schwerhörigkeit auch auf die Gehirnstruktur auswirken, da es keine auditiven Reize gibt.