Gebärmutterhalskrebs: Wirksamere Früherkennung

19/09/2019

Die französische Gesundheitsbehörde HAS hat ihre Empfehlungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs aktualisiert.

Bei über 30 Jahre alten Frauen empfiehlt die Behörde nunmehr den HPV-Test, mit dem sich präkanzeröse Läsionen effektiver feststellen lassen. Der Test beruht auf dem Nachweis der DNS des Virus, das den Krebs auslöst. Es ist leistungsfähiger als der übliche Abstrich und verringert die Zahl falsch negativer Ergebnisse.

Für die Patientinnen ist der Ablauf nicht grundsätzlich anders: Es müssen eine Probe genommen und eine zytologische Untersuchung durchgeführt werden. Der Abstand zwischen den Tests verlängert sich jedoch auf fünf Jahre (gegenüber drei Jahren beim zytologischen Test). Zudem ist es möglich, dass die Patientinnen die Proben selbst nehmen.

Bei jungen Frauen unter 30 Jahren bleibt die zytologische Analyse allerdings die Methode erster Wahl. Bei diesen Frauen könnte der Test zahlreiche Infektionen detektieren, die in den meisten Fällen von selbst abklingen. Da sich die Krankheit nur langsam entwickelt, ist es nicht sinnvoll, voreilig eine Behandlung einzuleiten, die wahrscheinlich überflüssig ist.