Gebärmuttertransplantation: Eine vielversprechende Möglichkeit

03/09/2019

Manche Frauen werden ohne Gebärmutter geboren oder müssen sich krankheitsbedingt einer Gebärmutterablation unterziehen, weshalb sie nicht mehr in der Lage sind, ein Kind zu bekommen. Die Wissenschaft hat heute allerdings immense Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Gebärmuttertransplantation.

In einer Klinik in Cleveland ist per Kaiserschnitt ein Baby geboren worden, dessen Mutter eine Gebärmutter einer verstorbenen Spenderin eingesetzt worden war. Weltweit ist dies der zweite derartige Fall, nachdem die medizinische Meisterleistung bereits im Dezember 2018 in Brasilien geglückt war.

Die etwa dreißigjährige Mutter litt an einer Unfruchtbarkeit der Gebärmutter, die bei etwa 1 von 500 Frauen festzustellen ist. Ende 2017 wurde ihr eine Gebärmutter von einer verstorbenen Spenderin eingesetzt, Ende 2018 wurde bei ihr eine In-vitro-Fertilisation vorgenommen. Während des Kaiserschnitts wurde die Gebärmutter entfernt, damit die Mutter nicht mehr die schwere Therapie zur Bekämpfung von Abstoßungsreaktionen anwenden muss, die bis dahin nötig war. Heute sind Mutter und Kind wohlauf.

Erstmals wurde die Gebärmutter einer lebenden Spenderin 2013 in Schweden transplantiert, danach gab es einige weitere erfolgreiche Transplantationen dieser Art. Die Transplantation der Gebärmutter einer verstorbenen Spenderin könnte mehrere Vorteile haben: höhere Zahl möglicher Spenderinnen, geringere Kosten und kein Risiko für die Spenderin. Auch wenn derartige Eingriffe noch nicht allgemein verbreitet sind, geben sie zahlreichen Frauen in ähnlicher Lage neue Hoffnung.