Internetsucht und Depression: Bildschirm ist nicht gleich Bildschirm
In mehreren Studien wurde bereits nachgewiesen, dass Kinder, die mehr als zwei Stunden pro Tag vor dem Bildschirm verbringen, über geringere kognitive Fähigkeiten verfügen. Ebenso wurde ein Zusammenhang zwischen der Verweildauer vor dem Bildschirm und dem Auftreten von Depression, sozialer Isolation und geringem Selbstwertgefühl festgestellt.
In einer kanadischen Studie 1 wurde die Frage auf differenzierte Weise untersucht, indem man die verschiedenen Arten von Bildschirmaktivitäten einzeln analysierte: Soziale Medien, Fernsehen, Videospiele und Verwendung des Computers zu anderen Zwecken. Die Schlussfolgerung lautet, dass Jugendliche, die viele Stunden in den Sozialen Medien und vor dem Fernseher verbringen, anfälliger für Depressionen sind.
Das traf hingegen nicht für Videospiele und die Verwendung des Computers zu anderen Zwecken zu. Den Studienautoren zufolge könnte dies dadurch erklärbar sein, dass die Sozialen Medien und das Fernsehen idealisierte Vorstellungen von jungen Menschen dieser Altersgruppe vermitteln.
1) JAMA Pediatr. Published online July 15, 2019. doi:10.1001/jamapediatrics.2019.1759