Ist rotes Fleisch doch nicht so ungesund?

Neue Empfehlungen, die im vergangenen Oktober in einer amerikanischen Fachzeitschrift erschienen sind, lösen Kontroversen aus. Demnach soll es nicht nötig sein, den Verzehr von rotem Fleisch zu reduzieren.

Erwachsene könnten also weiterhin „rotes […] und verarbeitetes Fleisch konsumieren“. Angesichts der Ratschläge, welche die Gesundheitsorganisationen seit Jahren unermüdlich wiederholen, kommen diese Empfehlungen gelinde gesagt überraschend.

Das Forscherteam, von dem sie stammen, hat Dutzende Studien neu analysiert, in denen ein verringerter Konsum von rotem Fleisch und Wurstwaren empfohlen wird, um Krebs- und Herzerkrankungen vorzubeugen. Die Ergebnisse weichen nicht grundlegend von den bisherigen ab, ihre Interpretation und die vorgebrachten Argumente kommen allerdings unerwartet.

Genuss, Kultur und Unwissen über die Möglichkeiten der Zubereitung von fleischlosen Gerichten wurden als Hindernisse dafür genannt, durch verringerten Fleischkonsum einen Nutzen zu erreichen. Anders gesagt: Man sollte gar nicht versuchen, einen solchen Nutzen zu erzielen?