Können Hunde Krebs riechen?

17/05/2023

Das Geruchssystem von Tieren war für den Menschen schon immer bei verschiedenen Tätigkeiten nützlich, z. B. bei der Jagd, bei der Suche nach vermissten Personen und bei der Erkennung von Krankheiten. Hunde haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können Krebs erkennen.

Die Frage kam 1989 auf, als Ärzte über den Fall einer Patientin berichteten, die sich Sorgen um ein Muttermal auf ihrem Oberschenkel machte, an dem ihr Hund ständig schnüffelte und das sich als malignes Melanom herausstellte. Die Nase eines Hundes hat 220 Millionen Zellen, um Gerüche zu erkennen, während es beim Menschen nur fünf Millionen Zellen sind. Krebserkrankungen können Spuren oder spezifische Gerüche im Körper oder seinen Sekreten hinterlassen, die als Geruchssignaturen bezeichnet werden und von den besten Freunden des Menschen selbst in sehr geringen Konzentrationen wahrgenommen werden können.

Forscher haben nachgewiesen, dass Hunde verschiedene Krebsarten wie Kolorektalkrebs, Lungenkrebs, Eierstockkrebs oder Brustkrebs aufspüren können. Die meisten Studien beinhalten ein Training der Hunde, um ihnen beizubringen, bestimmte Krebsarten zu erschnüffeln. Beispielsweise konnten sie Eierstockkrebs aus dem Blut und Prostatakrebs aus dem Urin einer Person erkennen. Im Jahr 2021 wurde nachgewiesen, dass ein Hund, der darauf trainiert wurde, Brustkrebs im Urin zu riechen, in der Lage war, Brustkrebspatientinnen von insgesamt 200 Personen mit einer Genauigkeit von 100% zu unterscheiden.

Diese Technik könnte als nicht-invasive Methode eingesetzt werden, um die Erkennung und Diagnose von Krebs zu erleichtern. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um den Einsatz in der klinischen Praxis zu validieren.