Krebserregendes Wasser
Glücklicherweise war das Trinkwasser nicht betroffen – lediglich das Grundwasser, aus dem sich insbesondere die privaten Hausbrunnen speisen, war kontaminiert. Chrom(VI)-Verbindungen sind allerdings hochgiftig. Sie stammen im Allgemeinen aus Industrieabfällen, sind nach dem Einatmen krebserregend und nach oraler Aufnahme schädlich für den Magen, die Leber, die Nieren und die Blutzellen.
Besorgniserregend ist, dass die Kommunal- und Départementbehörden anscheinend bereits seit 2013 Bescheid wissen. In diesem Jahr wurde im Grundwasser ein Gehalt an Chrom(VI)-Verbindungen von 127 mg/l gemessen, also mehr als das Tausendfache des zulässigen Grenzwerts von 0,1 mg/l. Der Präfekt hatte die Kommunalbehörden 2015 aufgerufen, den Gebrauch von Brunnenwasser zu beschränken. Diese Beschränkung trat erst sechs Jahre nach der ersten Warnmeldung in Kraft.
Um das Risiko für die Bevölkerung zu klären, hat der Abgeordnete François-Michel Lambert eine schriftliche Anfrage an Gesundheitsminister Olivier Véran gerichtet, in der er eine epidemiologische und toxikologische Untersuchung fordert. Die Untersuchung läuft derzeit.