Macht Luftverschmutzung Schwangere anfälliger?

10/07/2018

Aktuelle Studien zeigen die Folgen der Luftverschmutzung für Schwangere.

In Frankreich kamen 2012 2,3 % der Kinder hypotroph zur Welt, das heißt mit einem Geburtsgewicht von unter 2,5 kg. Die in einer Studie erhobenen Daten weisen darauf hin, dass in der Hälfte dieser Fälle ein Zusammenhang mit der Luftverschmutzung und besonders mit Feinstaub besteht. Diese Zahlen bedeuten, dass rund 1 von 100 Neugeborenen betroffen ist. Die Hypotrophie kann sich auf die körperliche Entwicklung des Kindes auswirken, in seltenen Fällen auch auf die geistige.

Das Forscherteam dieser Studie hat die Kosten berechnet, die durch Hypotrophie bedingt werden: Sie belaufen sich auf 25 Millionen Euro für die Betreuung der Neugeborenen sowie auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der psychomotorischen Retardierung, die bei einem von vier Betroffenen zu beobachten ist. Den Großteil der Kosten müssen die Eltern tragen (Kinderbetreuung, Sondererziehung usw.).

Die Studienautoren rufen zur Steigerung des Bewusstseins für diese Krankheit auf sowie zu einer besseren Behandlung durch das Gesundheitssystem. Als erste Maßnahme können die Schwangeren etwa vermeiden, in Zeiten erhöhter Luftbelastung die Wohnung zu verlassen.