MDMA und Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen?
Die PTBS betrifft zwischen 5 und 12% der Allgemeinbevölkerung. Sie äußert sich durch 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫𝐡𝐨𝐥𝐭𝐞𝐬 𝐖𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫𝐞𝐫𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐬 𝐭𝐫𝐚𝐮𝐦𝐚𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐄𝐫𝐞𝐢𝐠𝐧𝐢𝐬𝐬𝐞𝐬 sowie durch körperliche Manifestationen, die mit dem Wiedererleben zusammenhängen. Etwa 20% der Betroffenen behalten eine chronische Form der PTBS bei. Die Behandlungen, die derzeit 𝐢𝐧 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐧𝐢𝐞 durchgeführt werden, sind 𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫𝐚𝐩𝐢𝐞𝐧 (kognitive Verhaltenstherapie und Eye Movement Desensitization and Reprocessing [EMDR]). Auch medikamentöse Behandlungen wie Antidepressiva oder Angstlöser können zur Linderung der Symptome verschrieben werden.
MDMA, das bekanntlich 𝐢𝐧 𝐅𝐨𝐫𝐦 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐜𝐬𝐭𝐚𝐬𝐲 auf Rave-Partys üblich ist, soll die Wirkung von Psychotherapien potenzieren. In einer 𝐏𝐡𝐚𝐬𝐞-𝟑-𝐒𝐭𝐮𝐝𝐢𝐞 wurden die Auswirkungen der Einnahme von 𝐌𝐃𝐌𝐀 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐮𝐬 𝐏𝐥𝐚𝐜𝐞𝐛𝐨 𝐯𝐨𝐫 𝐦𝐞𝐡𝐫𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫𝐚𝐩𝐢𝐞𝐬𝐢𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 bei einer PTBS-Population unterschiedlicher ethnischer Herkunft untersucht. Die in 𝑁𝑎𝑡𝑢𝑟𝑒 𝑀𝑒𝑑𝑖𝑐𝑖𝑛𝑒 veröffentlichten Ergebnisse zeigten, dass die durch die PTBS verursachten Symptome und funktionelle Behinderung 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐃𝐌𝐀-𝐆𝐫𝐮𝐩𝐩𝐞 𝐯𝐞𝐫𝐫𝐢𝐧𝐠𝐞𝐫𝐭 wurden. Nach drei Sitzungen war der Anteil der Patienten in Remission in der MDMA-Gruppe höher als in der Placebo-Gruppe, und zwar unabhängig vom Schweregrad der PTBS, dem Geschlecht oder der ethnischen Herkunft. Die Verträglichkeit der Behandlung war 𝐢𝐦 𝐀𝐥𝐥𝐠𝐞𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐠𝐮𝐭.
Allerdings konnten die meisten Patienten trotz der doppelblinden Behandlung erraten, ob sie MDMA oder ein Placebo erhalten hatten. Die Forscher planen als nächstes eine Folgestudie, um die 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐟𝐫𝐢𝐬𝐭𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐀𝐮𝐬𝐰𝐢𝐫𝐤𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 der MDMA-gestützten Therapie zu untersuchen, damit sie bei der Food and Drug Administration einen 𝐙𝐮𝐥𝐚𝐬𝐬𝐮𝐧𝐠𝐬𝐚𝐧𝐭𝐫𝐚𝐠 stellen können.