Mehr Bewusstsein für Hämochromatose

12/06/2019

Hämochromatose ist die häufigste Erbkrankheit in Frankreich. Ein bestimmtes Merkmal kennzeichnet diese Erkrankung: Der Körper nimmt zu viel Eisen auf. Die Eisenhomöostase wird normalerweise durch Hepcidin reguliert, und Hepcidinmangel ist die wahrscheinlichste Ursache für die meisten Arten der erblich bedingten Hämochromatose.

Das überschüssige Eisen wird im Körpergewebe, insbesondere in der Leber, gespeichert. Ebenso können auch Herz, Bauchspeicheldrüse oder Gelenke betroffen sein. Mit der Zeit steigen die Ferritin-Werte an und das Organgewebe wird durch Eisenablagerung zerstört. Während der normale Ferritin-Spiegel bei Männern 270ng/ml und bei Frauen 160ng/ml nicht übersteigt, kann dieser Wert bei Patienten mit Hämochromatose mehr als zehnmal höher sein.
Zuerst ist die Krankheit asymptomatisch. Symptome treten auf, wenn die Organe bereits durch Eisenüberladung geschädigt sind. Die therapeutische Blutentnahme oder Phlebotomie ist die häufigste Maßnahme zur Senkung des Eisenspiegels.
Was kann getan werden?
Bisher hat noch keine Diät bewiesen, dass sie die Hämochromatose effizient bekämpfen kann. Es ist jedoch ratsam, den Alkoholkonsum einzuschränken, da ein erhöhtes Risiko für Zirrhose oder Leberkrebs besteht. Außerdem werden betroffene Personen angehalten, den Verzehr von rotem Fleisch zu vermeiden. Gemüse enthält in der Regel weniger Eisen, wobei dessen Absorptionsrate zusätzlich geringer ist.