Mikrobiota des Menschen: Ein zweiter Fingerabdruck?
In einer Zeit, in der es immer leichter wird, Sicherheitssysteme zu überlisten, die auf der Grundlage des Fingerabdrucks oder der Netzhauterkennung funktionieren, könnte ein neuer Personalausweis immer wichtiger werden: unsere Mikrobiota.
Es existieren nämlich ebenso viele Mikrobiota wie Einzelpersonen. Den Forschungen der „Harvard T. H. Chan School of Public Health“ zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mittels seiner Mikrobiota eindeutig identifiziert werden kann, sehr hoch. Die persönliche Bakterienkonstellation erlaube es auch, die Familienzugehörigkeit nachzuweisen oder die Identität einer Person bis zu eine Stunde nach ihrer Gegenwart in einem Raum zu bestimmen!
Diese vielversprechenden Forschungen müssen jedoch, bevor sie Anwendung finden, noch vertieft werden, da einige Aspekte weiterhin problematisch sind. Die Mikrobiota kann sich beispielsweise in Abhängigkeit verschiedener Faktoren wie des Alters leicht verändern.