Mit Sport gegen Krebs

04/03/2020

Bewegung ist für die Gesundheit unverzichtbar, daran besteht kein Zweifel. Doch in welchem Ausmaß trägt sie dazu bei, bestimmte Krankheiten und insbesondere Krebs zu verhindern? In welcher „Dosierung“ soll man Sport betreiben?

Um eine Antwort darauf zu finden, hat ein Forscherteam der American Cancer Society Studien mit insgesamt über 750 000 Erwachsenen analysiert1, die mehr als zehn Jahre lang beobachtet wurden. Das Ergebnis: 2,5 bis 5 Stunden moderater Bewegung pro Woche oder 1,25 bis 2,5 Stunden intensiver Bewegung pro Woche verringern signifikant das Risiko, eine von sieben Krebsarten zu bekommen.

Diese Krebsarten sind das Kolonkarzinom beim Mann, Brust- und Endometrium-Krebs bei der Frau sowie Nieren- und Leberkrebs, Non-Hodgkin-Lymphom und Myelom. Für Männer sank beispielsweise das Kolonkarzinom-Risiko bei 2,5 Stunden Bewegung pro Woche um 8 % und bei 5 Stunden um 15 %.

Das französische Gesundheitsministerium empfiehlt nunmehr, 30 Minuten pro Tag moderaten Sport zu betreiben, das heißt 3,5 Stunden pro Woche. Zwar galten die Empfehlungen zunächst im Hinblick auf chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Leiden und Diabetes, sie sind aber auch zur Krebsvorbeugung relevant.

1 Charles E. Matthews, Steven C. Moore, Hannah Arem, Michael B. Cook, Britton Trabert, Niclas Håkansson. Amount and Intensity of Leisure-Time Physical Activity and Lower Cancer Risk. Journal of Clinical Oncology