Nachweis von Organalterung im Blut

Eine in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Quantifizierung von organspezifischen Proteinen im Plasma dabei helfen könnte, die Gesundheit dieser Organe zu erkennen und das Risiko und das Fortschreiten von Krankheiten vorherzusagen.

Eine Gruppe von Forschern der Stanford University analysierte Blutproben von 𝟓.𝟔𝟕𝟔 𝐏𝐫𝐨𝐛𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐢𝐞𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐦 𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐠𝐫𝐮𝐧𝐝, von jungen Erwachsenen bis hin zu älteren Menschen. Bei der Analyse der Blutproben fanden sie heraus, dass jedes Organ in unserem Körper 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐑𝐞𝐢𝐡𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐏𝐫𝐨𝐭𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐮𝐭𝐤𝐫𝐞𝐢𝐬𝐥𝐚𝐮𝐟 abgeben kann. Diese Proteine bilden einzigartige Muster, die für das 𝐛𝐢𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫 𝐯𝐨𝐧 𝐎𝐫𝐠𝐚𝐧𝐞𝐧 wie Herz, Leber und Lunge charakteristisch sind. Sie können als 𝐁𝐢𝐨𝐦𝐚𝐫𝐤𝐞𝐫 dienen, um die 𝐩𝐡𝐲𝐬𝐢𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐕𝐞𝐫𝐚̈𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 des Körpers im Laufe der Zeit zu verstehen.

Beispielsweise stellten die Forscher fest, dass 𝐝𝐢𝐞 𝐍𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐃𝐢𝐚𝐛𝐞𝐭𝐢𝐤𝐞𝐫𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 mit Bluthochdruck unabhängig von ihrer Funktionsfähigkeit 𝐛𝐢𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧 𝐉𝐚𝐡𝐫 𝐚̈𝐥𝐭𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐫𝐞𝐧 𝐚𝐥𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐃𝐮𝐫𝐜𝐡𝐬𝐜𝐡𝐧𝐢𝐭𝐭. Sie zeigten auch, dass im Falle eines Herzens, das 𝟒 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞 𝐚̈𝐥𝐭𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐫 der Rest des Körpers, die Testperson ein 𝟐,𝟓-𝐟𝐚𝐜𝐡 𝐡𝐨̈𝐡𝐞𝐫𝐞𝐬 𝐑𝐢𝐬𝐢𝐤𝐨 𝐡𝐚𝐭𝐭𝐞, innerhalb von 15 Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden. Interessanterweise wurde bei etwa 𝟐𝟎% 𝐝𝐞𝐫 𝐏𝐫𝐨𝐛𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐞𝐢𝐧 𝐯𝐨𝐫𝐳𝐞𝐢𝐭𝐢𝐠𝐞𝐬 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐟𝐞𝐬𝐭𝐠𝐞𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐭. Anzumerken ist, dass sich die 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐦𝐮𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐯𝐨𝐧 𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧 𝐳𝐮 𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐞𝐧.

Somit führt diese Studie einen Rahmen für die Modellierung der biologischen Alterung anhand einer kleinen Blutprobe ein und unterstreicht gleichzeitig die 𝐁𝐞𝐝𝐞𝐮𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐩𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥𝐢𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐏𝐟𝐥𝐞𝐠𝐞, die auf das spezifische 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐩𝐫𝐨𝐟𝐢𝐥 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐬 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐯𝐢𝐝𝐮𝐮𝐦𝐬 𝐚𝐛𝐠𝐞𝐬𝐭𝐢𝐦𝐦𝐭 𝐢𝐬𝐭.