Neu erschienener Artikel: Jadot et al. 2024

15/01/2025

Wir gratulieren Dr. Jadot und Team zur Veröffentlichung ihres klinischen Falls einer Patientin mit Adenovirus-assoziierter akuter interstitieller Nephritis in der Zeitschrift Clinical Case Reports. Wir freuen uns sehr, dass wir zum Erfolg dieses Artikels beigetragen haben!

Die 𝐚𝐤𝐮𝐭𝐞 𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐬𝐭𝐢𝐭𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞 𝐍𝐞𝐩𝐡𝐫𝐢𝐭𝐢𝐬 (AIN) ist für fast 10% der Fälle von akutem Nierenversagen verantwortlich. Sie kann entweder 𝐦𝐞𝐝𝐢𝐤𝐚𝐦𝐞𝐧𝐭𝐨̈𝐬 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐯𝐢𝐫𝐚𝐥 bedingt sein. Dieser Artikel berichtet über den Fall einer 𝟒𝟗-𝐣𝐚̈𝐡𝐫𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐅𝐫𝐚𝐮 in Remission einer akuten myeloischen Leukämie, die sich drei Monate nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation mit Hämaturie, Schmerzen, Fieber, Hautausschlag und einer schmerzhaften Perkussion der Lendenwirbelsäule vorstellte.

Die Ergebnisse des Abdomen-CTs und des Ultraschalls der Harnwege 𝐰𝐚𝐫𝐞𝐧 𝐧𝐨𝐫𝐦𝐚𝐥 und die Tests auf eine Virusinfektion 𝐰𝐚𝐫𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐠𝐚𝐭𝐢𝐯. Da das Fieber anhielt und die Ergebnisse der qPCR ausstanden, erhielt die Patientin eine 𝐏𝐨𝐬𝐢𝐭𝐫𝐨𝐧𝐞𝐧-𝐄𝐦𝐢𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧𝐬-𝐓𝐨𝐦𝐨𝐠𝐫𝐚𝐩𝐡𝐢𝐞 𝐦𝐢𝐭 𝐅𝐥𝐮𝐨𝐫𝐨𝐝𝐞𝐨𝐱𝐲𝐠𝐥𝐮𝐤𝐨𝐬𝐞 (𝟏𝟖𝐅𝐃𝐆-𝐏𝐄𝐓), bei der eine kortikomedulläre Verdickung in Verbindung mit einer 18FDG-Aufnahme im Nierenparenchym festgestellt wurde. Die qPCR identifizierte dann das 𝐕𝐨𝐫𝐡𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧𝐬𝐞𝐢𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐬 𝐀𝐝𝐞𝐧𝐨𝐯𝐢𝐫𝐮𝐬. Nach der Behandlung verschwanden die Symptome und die Nierenfunktion normalisierte sich wieder.

Mit diesem klinischen Fall kamen die Autoren zum Schluss, dass eine Adenovirus-assoziierte AIN bei der 𝐃𝐢𝐟𝐟𝐞𝐫𝐞𝐧𝐭𝐢𝐚𝐥𝐝𝐢𝐚𝐠𝐧𝐨𝐬𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐬 𝐚𝐤𝐮𝐭𝐞𝐧 𝐍𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧𝐯𝐞𝐫𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧𝐬 nach allogener Knochenmarktransplantation immer in Betracht gezogen werden sollte. Außerdem kann eine 𝟏𝟖𝐅𝐃𝐆-𝐏𝐄𝐓 𝐡𝐢𝐥𝐟𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐞𝐢𝐧, auch wenn diese Untersuchung nicht zur 𝐞𝐧𝐝𝐠𝐮̈𝐥𝐭𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐃𝐢𝐚𝐠𝐧𝐨𝐬𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐀𝐝𝐞𝐧𝐨𝐯𝐢𝐫𝐮𝐬-𝐚𝐬𝐬𝐨𝐳𝐢𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐀𝐈𝐍 führt, vor allem wenn eine Biopsie nicht möglich ist.