Neues Medikament zur Behandlung des polyzystischen Ovarsyndroms?

08/08/2024

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine hormonelle Erkrankung, die zu Unfruchtbarkeit und zu metabolischen und kardiovaskulären Komplikationen führen kann. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass eine Malaria-Behandlung für dieses Krankheitsbild eine interessante therapeutische Option sein könnte.

PCOS ist eine 𝐡𝐨𝐫𝐦𝐨𝐧𝐞𝐥𝐥𝐞 𝐒𝐭𝐨̈𝐫𝐮𝐧𝐠, von der eine auf 10 Frauen betroffen ist. Diese Pathologie ist auf ein hormonelles Ungleichgewicht ovariellen oder zentralen Ursprungs zurückzuführen, was zu einer Überproduktion von Androgenen, also einem erhöhten Testosteronspiegel im Blut führt und das Auftreten von Follikeln in den Eierstöcken bewirkt. PCOS ist die 𝐡𝐚̈𝐮𝐟𝐢𝐠𝐬𝐭𝐞 𝐔𝐫𝐬𝐚𝐜𝐡𝐞 𝐟𝐮̈𝐫 𝐰𝐞𝐢𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐔𝐧𝐟𝐫𝐮𝐜𝐡𝐭𝐛𝐚𝐫𝐤𝐞𝐢𝐭. Es kann auch zu Hirsutismus und Diabetes führen. Derzeit gibt es keine spezifischen Behandlungsmöglichkeiten.

Ein Forscherteam hat vor kurzem einen Artikel mit vielversprechenden Ergebnissen in der Zeitschrift 𝑆𝑐𝑖𝑒𝑛𝑐𝑒 veröffentlicht: Wiederholte Gaben des 𝐌𝐚𝐥𝐚𝐫𝐢𝐚𝐦𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥𝐬 𝐀𝐫𝐭𝐞𝐦𝐢𝐬𝐢𝐧𝐢𝐧 könnten die PCOS-Symptome verringern. In ihrer Studie, an der 19 Frauen teilnahmen, zeigte sich, dass 12 Patientinnen nach dreimal täglicher Artemisinin-Einnahme über drei Monate wieder einen 𝐫𝐞𝐠𝐞𝐥𝐦𝐚̈ß𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐭𝐫𝐮𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬𝐳𝐲𝐤𝐥𝐮𝐬 aufwiesen. Darüber hinaus zeigten die meisten von ihnen einen 𝐧𝐢𝐞𝐝𝐫𝐢𝐠𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐓𝐞𝐬𝐭𝐨𝐬𝐭𝐞𝐫𝐨𝐧𝐬𝐩𝐢𝐞𝐠𝐞𝐥 und 𝐰𝐞𝐧𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐅𝐨𝐥𝐥𝐢𝐤𝐞𝐥 𝐢𝐧 𝐢𝐡𝐫𝐞𝐧 𝐄𝐢𝐞𝐫𝐬𝐭𝐨̈𝐜𝐤𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟.

Diese Ergebnisse sind für Frauen mit PCOS vielversprechend. In künftigen Studien sollen 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐢𝐞𝐝𝐞𝐧𝐞 𝐃𝐨𝐬𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐃𝐚𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠𝐬𝐟𝐨𝐫𝐦𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐀𝐫𝐭𝐞𝐦𝐢𝐬𝐢𝐧𝐢𝐧 untersucht werden, bevor die Auswirkungen dieser Behandlung in größeren klinischen Studien getestet werden.