Spinnenseide und Impfstoffe

18/09/2018

Bei der Bekämpfung zahlreicher Krankheiten ist die Aktivierung der T-Lymphozyten eine entscheidende Voraussetzung. Die Peptide, die diese Aktivierung bewirken, werden jedoch oftmals abgebaut, bevor sie ihr Ziel erreichen.

Um dem zu begegnen, interessiert sich die Forschung für die Seide einer häufig in unseren Gärten vorkommenden Spinnenart: der Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus). Die Eigenschaften dieser Spinnenseide sind in der Tat sehr interessant für die Medizin. Sie besteht aus einer langen Proteinkette, die biokompatibel und biologisch abbaubar ist.

Die Forscherinnen und Forscher haben die Proteinkette im Labor nachgebaut und konnten dabei Peptide einbauen, die wie ein Impfstoff wirken. Die Seide wird dann eingerollt und zu Nanopartikeln geformt, die injizierbar und vom Körper transportierbar sind. Es bleibt zu klären, ob diese Methode an die in den klassischen Impfstoffen verwendeten Antigene angepasst werden kann.