Ludwig van Beethoven und sein fortschreitender Hörverlust

Während es noch viele Geheimnisse um Beethovens Leben gibt, einschließlich seines Geburtsdatums, scheint sich eine Tatsache zu bestätigen: Das berühmteste Musikgenie aller Zeiten war am Ende seines Lebens nicht mehr in der Lage, seine eigenen Musikproduktionen zu hören.

Es ist nicht verwunderlich, dass viele Bewunderer Beethovens von der Art und Weise fasziniert sind, wie der Komponist die Tragödie bewältigte und es ihm gelang, nach dem völligen Hörverlust weiterzuarbeiten. Die genaue Ursache für den Hörverlust wurde nie festgestellt. Syphilis, Bleivergiftung oder Typhus kursierten als mögliche Ätiologien, aber keine dieser Ursachen konnte mit Sicherheit bestätigt werden.

Im Alter von etwa 30 Jahren begann Beethovens Gehör nachzulassen. Zuerst wurde er von einer schweren Form des Tinnitus geplagt. Wegen seines gleichzeitigen Hörverlustes benutzte Beethoven ein „Gesprächs-Notizbuch“, um sich mit Familienmitgliedern und Kollegen zu unterhalten. Einige dieser Notizbücher sind erhalten geblieben, aber sie sind oft unvollständig, weil er die meisten Fragen mündlich beantwortete.

Bei der Premiere der Neunten Symphonie musste er zum Publikum hingewendet werden, um den tosenden Applaus zur Kenntnis zu nehmen.