Vernetzte Geräte könnten bald Leben retten

15/08/2019

Jeden Tag sterben in Frankreich 130 Menschen an einem Herzinfarkt.

Bei Personen, die einen Herzinfarkt überleben, ist der Grund für das Überleben den Statistiken zufolge in 80 % der Fälle, dass sich einer der Anwesenden in den drei Minuten nach dem Infarkt richtig verhalten hat. Um die Zahl der Todesfälle zu verringern, haben Forscher der Universität Washington eine Technik entwickelt, die in der Lage ist, die für einen Herzinfarkt typische Atmung zu erkennen und Hilfe zu rufen.

Denn bestimmte Atemgeräusche sind charakteristisch für einen Herzinfarkt. Mithilfe der neuen Technik können mit dem Internet verbundene Lautsprecher und Smartphones diese Geräusche erkennen, zum Beispiel Schnapp- und Keuchatmung.

In einer am 19. Juni in der Zeitschrift npj Digital Medicine erschienen Studie 1 wurde für das Gerät in einer Entfernung von bis zu drei Metern eine Wirksamkeit von 96,63 % festgestellt. Das Gerät wurde in verschiedenen Situationen getestet, etwa in der Tasche des Benutzers oder vor dem Hintergrund von Geräuschen aus der Umwelt (wie Haustier- und Autogeräuschen). Die Erkennungsrate war nahezu identisch.

1) Justin Chan, Thomas Rea, Shyamnath Gollakota & Jacob E. Sunshine. Contactless cardiac arrest detection using smart devices. npj Digital Medicinevolume 2, Article number: 52 (2019)