Vitamin D und Demenz

15/12/2022

Laut WHO leiden weltweit mehr als 55 Millionen Menschen an Demenz, wobei jedes Jahr schätzungsweise 10 Millionen neue Fälle hinzukommen. Es gibt viele verschiedene Formen, aber die Ursache dieser Erkrankungen ist immer noch ein Rätsel…

Demenz bezeichnet eine Reihe von Symptomen, die hauptsächlich in einer behindernden Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Sprache und der exekutiven Fähigkeiten bestehen. Es gibt verschiedene Formen, darunter die Alzheimer-Krankheit (60–80% der Fälle), aber auch die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz und die frontotemporale Demenz. Die Forschung beschäftigt sich seit langem mit den möglichen Ursachen dieser Erkrankungen, und mehrere Artikel haben darauf hingewiesen, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden sein könnte.

Dieses Vitamin hat verschiedene Funktionen im Körper und ist vor allem in fettem Fisch, aber auch in Milch oder Orangensaft enthalten. Kurzzeitige Sonnenexposition kann die Konzentration dieses Moleküls ebenfalls erhöhen. In einem erst kürzlich veröffentlichten Artikel wurde zum ersten Mal die Menge an Vitamin D direkt im Gehirn untersucht, und zwar anhand von 290 Gehirnen postmortaler älterer Menschen. Diese Beobachtungsstudie zeigte, dass hohe Vitamin-D-Konzentrationen in vier Gehirnregionen mit einem um 25–33% geringeren Risiko korrelierten, eine Demenz oder eine leichte kognitive Beeinträchtigung zu entwickeln.

Obwohl die Rolle von Vitamin D noch nicht klar ist, unterstreicht dieser Forschungsansatz die Bedeutung der Auswirkungen von Ernährung und Nährstoffen auf das Gehirn und ihre potenziellen Schutzwirkungen gegen neurodegenerative Erkrankungen.