War Jeanne d’Arc geisteskrank?

07/08/2019

Jeanne d’Arc, auch Jeanne la Pucelle oder Johanna von Orléans genannt, behauptete, göttliche Stimmen zu hören, die ihr auftrugen, Frankreich zu retten. Es gibt viele falsche Vorstellungen von diesem französischen Bauernmädchen, das aus einer einfachen Familie stammte, jedoch den Lauf der Geschichte veränderte und seitdem Generation um Generation inspiriert hat.

Aufgrund der göttlichen Stimmen, die Jeanne hörte, sind einige moderne Forscher zu dem Schluss gekommen, sie könnte an einer Geisteskrankheit mit akustischen Halluzinationen gelitten haben. Viele Zeitgenossen, die über sie berichtet haben, schrieben ihr allerdings Gesundheit und Intelligenz zu. Sie unterstrichen ihre Klarheit und ihr Rechtsverständnis, obwohl sie nicht lesen konnte. Ihr wurde ein bemerkenswertes Gedächtnis bescheinigt. Die meisten Gelehrten, die über sie schrieben, waren sehr erfahrene Ärzte, die sich mit psychischen Erkrankungen gut auskannten.

Vor allem hätte Karl VII., französischer König zu Jeannes Zeit, niemals sein Leben und Vermögen Jeanne d’Arc anvertraut, wenn es den geringsten Hinweis auf eine Geisteskrankheit gegeben hätte. Effektiv hatte dieser König selbst und auch seine Familie mit psychischen Krankheiten zu kämpfen. Karl VI., sein Vater, litt an Paranoia und dachte, er sei aus Glas; er glaubte wirklich, der kleinste Stoß könnte ihn zerstören. Infolgedessen musste er bis zu seinem Lebensende in seinem Haus eingesperrt werden.