Wer war Alfred Nobel?

26/11/2019

Alfred Nobels Leben war voller Ironie und Ungereimtheiten. Wie viele bemerkenswerte Menschen erwarb er nie einen Universitätsabschluss, obwohl er ein äußerst begabter Chemiker war

Geboren 1833 als Kind einer Ingenieurfamilie, lernte der junge Alfred die Grundlagen der Explosivstoffe von seinem Vater Immanuel. Dieser wanderte 1839 nach Russland aus, um nach einem Konkurs einen Neuanfang zu wagen. Immanuels Familie verließ 1840 Stockholm und schloss sich ihm in Sankt Petersburg an.

Zehn Jahre später, 1850, verließ Alfred Nobel Russland, um ein Jahr in Paris Chemie zu studieren. Anschließend setzte er während vier Jahren sein Chemie-Studium in den Vereinigten Staaten fort. Er kehrte nach Russland zurück und arbeitete im Werk seines Vaters, welches militärische Ausrüstung für den Krimkrieg herstellte. Nach Kriegsende kamen die Lieferaufträge der russischen Armee zum Stillstand und Immanuels Fabrik ging bankrott. Alfred und seine Eltern kehrten nach Schweden zurück, wo Nobel Junior bald anfing, mit Sprengstoffen zu experimentieren.

Damals war Schwarzpulver der einzige existierende Sprengstoff für den Einsatz im Bergbau. Jedoch erwies sich Nitroglycerin, ein kürzlich entdeckter Sprengstoff, als viel leistungsstärker. Allerdings war es höchst instabil und daher gefährlich. Diese Fakten vor Augen, wollte Alfred Nobel einen Sprengstoff entwickeln, der stärker war als Schwarzpulver und sicherer als reines Nitroglycerin. 1867 gelang es ihm schließlich, eine Mixtur aus Nitroglycerin und einem Absorptionsmittel patentieren zu lassen. Der neue Sprengstoff hieß „Dynamit“.