Wie kann man die psychologischen Folgen der Selbstisolation mindern?

01/04/2020

Um jene zu schützen, die wir lieben, müssen wir uns selbst isolieren. Bei bestimmten Risikogruppen kann sich dies allerdings negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.

Die Bevölkerungsgruppen, bei denen dieses Risiko am größten ist, sind junge Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, über 60-Jährige und Wanderarbeiter/innen. Am größten ist die psychische Belastung natürlich in den Gebieten, die von der Epidemie am stärksten betroffen sind. In der Fachzeitschrift The Lancet ist Ende Februar eine Analyse von Fachartikeln über die psychologischen Folgen der Quarantäne erschienen.1

Zu den in der Studie genannten Störungen und Symptomen zählen posttraumatische Belastungsreaktionen, Depression, Angst, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Um ihnen vorzubeugen, ist eine Empfehlung besonders wichtig: die Aufrechterhaltung der Kommunikation auf allen Ebenen. Die mangelnde Kommunikation und Koordination vonseiten der Behörden ist in der Tat ein erheblicher Stressfaktor.

Darüber hinaus ist auch gesunder Menschenverstand gefragt: Telefonieren Sie mit Angehörigen und Bekannten und denken Sie an jene, die allein leben. Strukturieren Sie Ihre Zeit, ernähren Sie sich weiterhin gesund und gönnen Sie sich Nachrichtenpausen.

1) Samantha K Brooks, Rebecca K Webster, Louise E Smith, et al. The psychological impact of quarantine and how to reduce it: rapid review of the evidence. Lancet; 2020 Feb 26.